Arbeitskreis Stadttaube 2025
Stadttauben leiden als Nachkommen von durch Menschen gezüchteten Brief- und Rassetauben unter einem gänzlich unnatürlichen ganzjährigen Brutverhalten. Sie brüten bis zu achtmal im Jahr, ohne dass sie hier einen natürlichen Lebensraum oder Nahrungsquellen haben.
Die Ursprungsform der Zuchttauben stammt von der Felsentaube ab, so dass die von Menschen ausgesetzten Tauben sich nicht in Wäldern oder Parks aufhalten, sondern sich in Nischen, Dachschrägen, Dachböden und Balkone zurückziehen. Als Nahrungsgrundlage finden sie lediglich Abfall, heruntergefallene Essensreste, selbst Erbrochenes wird in der Not gefressen.
Der Arbeitskreis Stadttaube Worms e. V. engagiert sich seit 2020 in Gesprächen mit der Stadt Worms für einen betreuten Taubenschlag (Augsburger Modell), in dem diese Tiere Obdach und artgerechtes Futter finden können. Aber auch dafür, dass Eier gegen Kunsteier ausgetauscht werden und so eine tierschutzgerechte Populationsregulierung stattfinden kann.
Desweiteren nimmt der Verein über sein Notfalltelefon Meldungen von verletzten Stadttauben, verlassenen Jungtauben und Küken entgegen, die durch den Verein gepäppelt und gegebenenfalls auch tierärztlich versorgt werden.
Der Verein engagiert sich zudem für die Einhaltung von Tierschutzkriterien bei Vergrämungs- und Sanierungsmaßnahmen.